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Vom Ego zum SELBST Kapitel 8




Lektion 7

Selbstliebe

Welche Gedanken und Gefühle rufen das Wort Liebe in dir hervor? Denkst du an Schmetterlinge im Bauch? An glückliche, sorgenvolle Tage mit einem Menschen oder einem Tier? Oder verkrampft sich bereits dein Magen, weil du an eine Trennung denkst. An die Trauer, Verzweiflung und Wut, die diese vergangene Liebe in dir ausgelöst hat?

Welche Gedanken und Gefühle rufen der Begriff Bedingungslose Liebe in dir hervor? Denkst du vielleicht, dass es das gar nicht gibt? Ist das für dich ein Begriff, den Träumer und Illusionisten erfunden haben? Ist für dich Bedingungslose Liebe denkbar?

Bevor wir uns näher mit Selbstliebe beschäftigen, machen wir einen kurzen Ausflug in die Vergangenheit. (Quelle: Werner Johannes Neuner, Venus-die Heilung der Liebe, meinThemaVerlag, Seite 28f.)


Hochkulturen, wie die alten Ägypter, Mayas und vielleicht auch die Einwohner des sagenumwobenen Atlantis haben das Geheimnis der Bedingungslosen Liebe gekannt. Die Ägypter nannten die Göttin der Liebe Isis. Isis Priesterinnen weihten Menschen in das tiefe Geheimnis der Bedingungslosen Liebe ein. Der Zugang zu diesem Wissen war streng gehütet. Die auserwählten Personen wurden strengen Prüfungen unterzogen. Das war wichtig, denn man wusste um die Macht der Bedingungslosen Liebe, welche auch missbraucht werden kann.

Die Babylonier gaben der Göttin der Liebe Ischtar gleichzeitig die Funktion der Göttin des Krieges. Liebe wurde also gleich gesetzt mit Krieg. Mit Schmerz und Leid. Der Aspekt der bedingungslosen Liebe wurde gestrichen.

Im Christentum ist das Zeichen der Anbetung das Kreuz des Leides. Auch hier verschwand die Bedingungslose Liebe. Und das Weibliche, das diesen Zugang allein schon durch das Hervorbringen neuen Lebens hat, wurde zurückgedrängt und in den Bereich der Sünde gedrängt. Dies geschah auch in anderen großen Religionen.

Es stellt sich die Frage, warum Religionen, die von einem Gott der Liebe sprechen, uns einreden, dass diese Liebe nicht bedingungslos sein sollte.

Was aber ist Bedingungslose Liebe?

Liebe, die keine Bedingungen stellt. Unterscheiden wir zunächst einmal zwischen Menschen und Verhalten. Ich kann zwar mit dem Verhalten eines Menschen nicht einverstanden sein und ihn trotzdem lieben. Wir wissen bereits, dass jeder und jede von uns einen großen Wunsch hat: Geliebt und wertgeschätzt zu werden. Dafür tun wir viel. Erinnere dich: Wir schließen uns sogar der Gruppe der Jamms an, nur um dazuzugehören😊

Im Alltag knüpfen wir „Liebe“ an Bedingungen. „Wenn du mich lieben würdest, dann…“

Dort, wo wir glauben zu wenig Anerkennung und Wertschätzung bekommen oder bekommen zu haben, entstehen Löcher, die jedoch nie von anderen Menschen gefüllt werden können. Und wenn, dann nur kurzzeitig mit viel Aufwand. Wir müssen zuerst lernen uns selbst zu lieben, uns so anzunehmen, wie wir sind. Auch bei uns selbst ist die Unterscheidung zwischen Verhalten und Mensch der Schlüssel zur Liebe.


Aktiv statt passiv

Übung 1: Erkenne, dass du weder deine Gedanken noch deine Gefühle und auch nicht deine Erfahrungen der Vergangenheit bist. Du bist weit mehr als das!

Du wirst dir anfangs vielleicht die Frage stellen: „Wenn ich das alles nicht bin, wer bin ich dann?“ Darauf gibt es keine für den Verstand greifbare eindeutige Antwort. Das gilt es zu entdecken. Wer bist du jenseits deiner konditionierten Gedanken. Wer bist du, wenn du erkannt hast, dass du lediglich ein Gefühl spürst, du dich aber nicht damit identifizierst? Wer bist du, wenn du erkannt hast, dass du weit mehr als deine subjektiv bewerteten Erfahrungen deiner Vergangenheit bist?

Übung 2: Ich habe diese Übung in einem Podcast von Dr. Rangan Chatterjee (#309) kennengelernt und kann sie sehr empfehlen.

Wenn du morgens in das Bad gehst, stelle dich vor den Spiegel und mach ein „High Five“ begleitet durch einen individuellen Spruch.

„Hey, du coole Socke“

„Du großartiger Mensch“

„Hallo du magisches Wesen


Die Entwicklung der Liebe hin zur bedingungslosen Liebe kann auch anhand der Bewusstseinsstufen (nach David R. Hawkins) verdeutlicht werden.

Der Ort der BEDINGUNGSLOSEN LIEBE- Liebe ist nicht mehr ein Gefühl, das kommt und geht, sondern ein permanenter ZUSTAND

Ich erkenne, wo meine eigenen Mängel sind. Ich erkenne, wann und wo ich Liebe an Bedingungen geknüpft habe – oder es noch immer mache. Ich erkenne, wie wertvoll ich bin und beginne mich selbst zu lieben. Liebe ist an Bedingungen geknüpft. Ich suche im außen nach der Liebe, die mir fehlt. Aus Liebe wird sehr schnell Hass, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Ich beginne Verhalten und Mensch zu trennen. Empathie, Toleranz und Selbstliebe durchdringen meinen Alltag.

Aktiv statt passiv

Schuld holt uns aus der Liebe und hüllt uns in Schmerz und Leid. In dieser geführten Visualisationsreise überschreiben wir unser neuronales „Schuldnetzwerk“.

Begib dich in deine Meditationshaltung und fokussiere dich auf deinen Atem. (Fortgeschrittene auf den Energiekörper). Verweile, bis du innerlich ruhig und zentriert bist und deine Gedanken leiser sind. Stell´ dir nun dein „Schuldnetzwerk“ im Gehirn vor. Das Netzwerk, wo dein Verstand bewusst und zum größten Teil unbewusst zurückgreift, um dich und andere schuldig fühlen zu lassen.

Stell dir die Beschriftung vor. Vielleicht sind auch einzelne Verbindungen besonders stark? Welche Farbe hat dieses Netzwerk? Gibt es Symbole? Wenn du das innere Bild klarsehen kannst, beginne nun mit dem Überschreiben:

· Lösche das Schild Schuld und ersetze es mit der Aufschrift LIEBE – Du kannst das mit Radiergummi, Farbe etc. machen. Tu es so, wie es sich für dich richtig anfühlt.

· Färbe das gesamte Netzwerk in deine Farbe der LIEBE.

· Etwaige Symbole tausche aus.

· Vielleicht musst du auch Verklebungen lösen.


Überschreibe dein Schuldnetzwerk.

Aktiv statt passiv

Streiche das Wort SCHULD aus deinem Wortschatz. Auch alle Wörter, die dieses Wort umschreiben oder in Zusammenhang stehen. Beobachte was sich für dich dadurch ändert.

Welche Wörter möchtest du sonst noch streichen? Überforderung? Gemeinheit?

Um mit sich selbst wieder in Frieden leben zu können, ist es unumgänglich zu verzeihen und zu vergeben. Sich und anderen. Schauen wir uns „Vergebung“ anhand der Bewusstseinspyramide an:

Täter-Opfer-Täter – Ich fühle mich verletzt, sinne nach Rache, werde selbst zum Täter. Ein ewiger Kreislauf von „Krieg“ und scheinbarem Frieden. Ich bin bedingungslose Liebe. Es gibt nichts zu vergeben. Ich verstehe, warum der/die andere so agiert hat. Ich sehe meine eigenen Anteile und Bewertungen und setze sehr klare Grenzen. Ich bestimme, wer mich verletzen darf. Du unterscheidest zwischen Verhalten und Mensch


Nicht vergeben zu können, schadet dir am meisten. Du hältst Energie des Hasses, der Wut, der Traurigkeit in dir fest. Wie du bereits weißt, erzeugen diese Emotionen langfristig stressbedingte Schäden in deinem Körper. Warum willst du selbst schaden? Damit du Recht behältst? Damit du einen Grund hast andere zu manipulieren, damit sie auf deiner Seite sind? Damit du nicht erkennen musst, dass du eventuell genauso einen Anteil an dem Streit trägst, wie der/die andere?

Ein offenes Herz, ein mitfühlendes Herz hilft dir zu vergeben!


Aktiv statt passiv

Herzöffnung: Geführte Meditation

Begib dich in deine gewohnte Meditationshaltung. Erde dich und fokussiere deinen Atem. Fokussiere dich auf dein inneres Energiefeld. Stell dir in deinem Herzraum einen goldenen Lichtball oder eine goldene Sonne vor. Lasse dieses Licht immer intensiver werden und fülle den gesamten Brustkorb damit aus. Lasse es weiterwachsen. Fülle deinen gesamten Körper damit aus. Fülle dein äußeres Energiefeld damit aus. Dehne das Lichtfeld so weit aus, wie es sich für dich richtig anfühlt. Du kannst auch andere Menschen, deine Familie, dein Land, die gesamte Erde damit einhüllen. Wenn der Impuls entsteht, ziehe das goldene Licht wieder in deinen Herzraum zurück. Beende die Meditation in der dir gewohnten Art und Weise.


Heute geht es um dich: Sammle Glücksmomente.

Es sind die kleinen Momente, die das Leben lebenswert machen. Sammle Glücksmomente. Ein Lächeln. Der Kontakt mit einem Baum. Die Zeit mit deinem Haustier. Das Gefühl der Dankbarkeit. Die kleinen und großen Wunder sind täglich präsent. Du musst sie nur wahrnehmen und erkennen. Diese Übung bringt dich in den gegenwärtigen Augenblick und hebt garantiert deine Stimmung.

Warum ich mich liebe…

Mach dir eine Liste oder eine Collage. Warum bist du liebenswert? Was an dir magst du besonders? In welchen Situationen gelingt es dir, dich zu lieben?

Befrage auch Menschen, die dir nahestehen.

Deswegen bin ich liebenswert…. (Plädoyer aus der Sicht des besten Freundes-Freundin)


Wo sind meine Grenzen?

Oft sagen wir im Leben JA und meinen eigentlich NEIN. Und immer wieder sagen wir NEIN, obwohl wir allzu gerne JA sagen würden. Eigentlich fühle ich mich überfordert und trotzdem fällt es mir schwer NEIN zu sagen, wenn mein Chef mich um einen Gefallen bittet.

Wo und zu was sagst du JA und wo sagst du NEIN. Wo kannst du dich nicht entscheiden?

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